Allgemein

Auf ein Wort…

Haben Sie mal einen Augenblick Zeit?

Mal ehrlich…!!!

Wie sollen unsere Samtgemeinde und unsere Gemeinden aussehen? Welche Betreuungseinrichtungen haben wir? Gibt es ausreichend Straßen, Grünanlagen, Spielplätze und andere Freizeitmöglichkeiten? Was passiert mit dem Abwasser und was kostet es? etc….

Alle diese und viele weitere Fragen betreffen uns vielleicht nicht jeden Tag bewusst, aber sie entscheiden doch darüber, ob wir unser Zuhause als lebenswert erachten.

Viele Entscheidungen fällen nicht Politikerinnen und Politiker in der fernen Hauptstadt.

Bürgermeisterin/Bürgermeister, Mitglieder des Samt-/Gemeinderates oder anderer kommunaler Gremien übernehmen ehrenamtlich Verantwortung für ihre Kommune.

Wir können ihnen täglich auf der Straße begegnen. Wir können mit Ihnen reden, diskutieren, ihnen Probleme mitteilen; ganz direkt von Mensch zu Mensch.

Sie nehmen teil, an den Entscheidungen, die uns tatsächlich direkt oder in unserem Umfeld betreffen.

Die Interessen ganz verschiedener Gruppen versucht man hierbei auszugleichen. Was nicht immer leicht ist. Ältere haben meist andere Bedürfnisse, als jüngere, “Urgesteine” sehen ihre Gemeinde anders als “Zugezogene” und wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, habe ich selbst sogar andere Bedürfnisse, als wenn ich das Fahrrad nutze.
Diese Liste kann man endlos erweitern…

Gerade deshalb ist es so wichtig, daß die Gremien möglichst viele Sichtweisen von Menschen aus den unterschiedlichsten Lebensbereichen abbilden, um nach einer gemeinsamen Lösung zu suchen, bei der möglichst allen Bedürfnissen Rechnung getragen wird.

Schon oft habe ich versucht, für “meine Sache zu kämpfen”, aber mindestens genauso oft habe ich mich durch Argumente überzeugen lassen, daß ein anderer Weg der bessere ist.

Und es ist ein tolles Gefühl, wenn eine Entscheidung, die man nach vielem Gedanken- und Meinungsaustausch gemeinsam gefällt hat, realisiert wird und positive Früchte trägt.

Diese Entscheidungsfindung beginnt nicht erst in der Ratssitzung. Bereits im Vorfeld werden Themen in Ausschüssen und Fraktionssitzungen beraten.

Aber wir haben z.B. auch den Bürgerdialog ins Leben gerufen, wo unsere Ratsmitglieder die Meinungen von eingeladenen Experten und der Parteimitglieder mitnehmen können.

Ja… ein wenig Zeit muss man opfern. Zwei bis vier Abende im Monat muss man sich hierfür im Schnitt freihalten und den ein oder anderen Text muss man sich auch antun. Aber Zeit muss man ja in jedes Hobby investieren.

Dafür bekommt man Kontakt zu einer Menge Menschen, die einem zum Teil in seinem Umfeld vielleicht noch nie aufgefallen waren, und deren Meinungen und Ideen oft höchst interessant sind.

Egal ob Entscheidungsträger, Presse, Mitglieder anderer Parteien, Vertreter von Interessensverbänden… Bei allen unterschiedlichen Meinungen trifft man sich doch in aller Regel mit Respekt und auf Augenhöhe. Nicht nur einmal musste ich meine Argumentation neu überprüfen, weil ich bestimmte Interessen überhaupt gar nicht berücksichtigt hatte.

Aber eigentlich alle im Rat sind bemüht, Neueinsteigerinnen/Neueinsteigern die Angst zu nehmen und den Einstieg leicht zu machen.

Nein.. Man benötigt kein immenses Wissen! Das kommt ganz von selbst.

Viel wichtiger ist der Wille, etwas für seine Gemeinde zu tun und das Interesse an anderen Menschen und deren Meinungen.

Nur durch Mitmachen und Engagement kann die kommunale Demokratie funktionieren.

Kontaktieren Sie doch einfach mal eine Partei Ihrer Wahl. Menschen, die mitmachen wollen, sind immer gerne willkommen. Und vielleicht haben Sie ja jetzt Lust bekommen, bei den nächsten Kommunalwahlen im September 2021, selbst aktiv zu werden.

Vielen Dank für Ihre Zeit.

Lars Bollmann

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